Kreisgruppe Kiel

spezielle Umweltaspekte

Stickoxide und Feinstaub in Kiel

Stickoxide werden in Kiel an einer Hintergrundmessstation (Bremerskamp, vormals Max Planck Straße) und an zwei Verkehrsmessstationen gemessen (Bahnhofstraße, (Bild oben) sowie Theodor-Heuss-Ring, (Bild unten). Die Messwerte liegen seit Jahren über den zulässigen EU-Grenzwerten von 40 µg/m³ Luft im Jahresmittel. Stickoxide führen zu einer Zunahme von Herz-Kreislauf- sowie Lungenerkrankungen. Deutschlandweit wird mit etwa 3000 Todesfällen im Jahr zusätzlich gerechnet. Am Theodor-Heuss-Ring werden seit Beginn der Messungen 2012 mit 63 µg/m³ im Mittel bis 2018 gemessen. Damit lag dieser Messplatz an fünftschlechtester Stelle in Deutschland. Als Reaktionauf die Werte der Bahnhofsstraße wurde 2009 durch das Land ein Luftreinhalteplan erstellt, der aber nur passager zum Unterschreiten der Werte führte.Die Deutsche Umwelthilfe klagte gegen das Land. Aufgrund der vielen Baustellen und der passageren Entlastung durch verringertes Verkehrsaufkommen 2020 sind die Messwerte über das Jahr gesehen nicht mehr problematisch (Stand 2023)

Sicherlich sind die Werte der deutlichen Zunahme des Dieselprivatverkehrs sowie dem zunehmenden LKW-Verkehr geschuldet. Somit ist der Hinweis der Verwaltung auf gesamtdeutsch zu treffende Maßnahmen, gerade auch im Bezug auf das Dieselskandal, korrekt. Umgekehrt muss aber festgestellt werden, dass die Stadt Kiel es über die Jahre versäumt hat, ein Verkehrskonzept zu erstellen, das seinen Namen verdient. Schließlich ist der Theodor-Heuss-Ring ja auch massiv lärmbelastet und wird seit Jahren im Lärmaktionsplan der Stadt mitbetrachtet.

Feinstaub wird in Kiel an der Bahnhofstraße und am Bremerskamp gemessen. 35 Tage im Jahr darf der Grenzwert von 50 µg/m³ überschritten werden; dies geschieht an der Bahnhofstraße. Dort sind die Verursacher neben dem motosierten Straßenverkehr auch die großen Schiffe im Kieler Hafen. Die Gesundheitsauswirkungen sind ähnlich wie bei Stickoxiden. Messstationen in der Nähe der Schleusen oder der Fähranleger gibt es nicht. Die Landstromversorgung wird zwar vorgehalten, aber nicht einmal von der Mehrheit der Kreuzfahrtschiffe in Anspruch genommen! (Stand 2023)

Unsere Dokumente zum Thema

Lärm

Lärm ist eine in weiten Teilen Kiels vorherrschende Umweltbelastung. Als Problem wurde dies von der EU erkannt und die Stadt verpflichte, einen Lärmaktionsplan zu erstellen. Dieser wurde erstmals 2008 erstellt und im Jahre 2014 sowie 2020 fortgeschrieben. Eigentlich soll dies alle 5 Jahre erfolgen. Die Dokumente zeigen auf, dass bisher auf Gesamtkiel bezogen wenig passiert ist, was natürlich der steigenden Autozahl geschuldet ist. Wir bleiben am Ball...

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