Kreisgruppe Kiel

Lebensqualität statt kostenfreier Zweitparkplätze

05. November 2021

Presseerklärung zum Entwurf eines Parkraumkonzeptes

Bisher kostenfrei für Anwohner, Arbeitnehmer, Dauerparker-der Wilhelmsplatz

"Die BUND-Kreisgruppe begrüsst den jetzt vorliegenden Entwurf als längst überfällig. Seit Jahren leiden die Bewohner*innen des Innenstadtbereiches unter zugeparkten Gehwegen und Straßenüberquerungen. Kinder haben keine sicheren Schulwege, Radfaher*innen umkurven in 2. Reihe parkende Autos und werden auf den Fahrradstraßen regelmäßig ausgebremst. Handwerker finden keine baustellennahen Parkplätze und abends drehen auf ihr Auto angewiesene Pendler ihre Runden auf der Suche nach einem legalen Stellplatz. Mit dem vorliegenden Konzept liegt ein Plan vor, der den Bewohnern der Innenstadt deutlich mehr Lebensqualität verspricht. Natürlich hat all dies einen Preis, und der wird in Zukunft in Parkgebühren abgebildet. Denn jedes Auto beansprucht nicht nur einmal 12qm, sondern gleich mehrfach, beim Einkaufen, beim Arbeiten, beim Sport. Platz der den Menschen als Lebensraum fehlt. Der 1. Parkplatz wird günstig bleiben, jeder weitere kostet Geld. Anders geht es nicht, damit die von allen Fraktionen im Rat einstimmig verabschiedeten Beschlüsse zu Mobilitätsewende und Klimaschutz umgesetzt werden können. "Viele Parkplätze stehen ungenutzt in den Parkhäusern bereit. Diese werden durch Parkgebühren endlich konkurrenzfähig und sind der beste Platz, um Menschen zu einem Shoppingbummel zu animieren, besser als der Parkplatz in 2. Reihe, der nur kurz verlassen wird", so Ulrike Hunold von der BUND-Kreisgruppe. "Das UKSH macht Firmen und Behörden schon seit Jahren vor, dass die Abschaffung von kostenfreien Parkplätzen für das Personal möglich ist: durch Jobtickets und gute Erreichbarkeit mit ÖPNV und Fahrrad sowie einem Angebot an kostenpflichtigen Parkplätzen", ergänzt Christian Herold."

Der Entwurf der Stadt ist hier zu finden.

Das von der Stadt beauftragte Gutachten zum Parkraumkonzept befindet sich hier

 

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