Kreisgruppe Kiel

Krieger hat seine Hausaufgaben nicht gemacht

25. Oktober 2021

Presserklärung zur Eröffnung von Möbel Höffner am 28.10.21

Maßnahmenfläche zum Ausgleich

Krieger hat seine Hausaufgaben nicht gemacht

Nach einjähriger Bauzeit eröffnet am 28.10.21 Möbel Höffner am Westring. Hunderte von Arbeitern haben diese kurze Bauzeit ermöglicht.

Doch was ist mit dem Anspruch, 246.000qm Grünfläche für 68 Arten auf dem Prüner Schlag* als Ausgleichsfläche für die Zerstörungen auf der Baufläche zu schaffen?

Nachdem im Herbst der von Krieger beauftragte Gartenbaubetrieb statt Aufwertung großflächige Verwüstungen auf den sogenannten Maßnahmenflächen verursacht hatte, gibt es Stillstand: Der Bebauungsplan sieht diese Flächen zur kontinuierlichen Sicherung der ökologischen Funktion des Geländes vor. Zur Zeit jedoch läuft noch die Ausschreibung zur Beauftragung von Firmen, die diese Flächen durch Neuanpflanzungen von Gehölzen, Bäumen und der Anlage von Stauden - und Wiesenbereichen wieder aufwerten sollen. Eigentlich wäre seit Anfang Oktober der richtige Zeitpunkt entsprechende Aufgaben durchzuführen.

"Statt von einer Ökostiftung zu reden, sollte Kurt Krieger schleunigst seine Hausaufgaben vor Ort machen", so Ulrike Hunold von der BUND-Kreisgruppe. "Auf den Maßnahmenflächen ist außer Zerstörung bisher nichts passiert. Zudem ist es eine Schande, dass eine Mitarbeiterin der Unteren Naturschutzbehörde seit Anfang des Jahres kontinuierlich dafür abgestellt werden muss, auf der Baustelle selbst für die Einhaltung der Festlegungen des Bebauungsplans zu sorgen, z.B. im Bereich Parkplätze, Baugrube, Abgrenzung etc.. Diese Mitarbeiterin fehlt natürlich an anderer Stelle, z. B. wenn es um Landschaftsschutzgebiete geht."

Als Ausgleich für die Zerstörungen mussten weitere Flächen zur Aufwertung gefunden werden. Anstatt diese alle auf dem Areal zu verorten, hat Krieger einzig der Rückgabe eines schmalen Streifens auf der Rückseite des Höffner-Gebäudes zugestimmt. Einer Rückgabe der ökologisch wesentlich interessanteren, nicht benötigten  Bereiche im Westen und Süden des Geländes wurde jedoch nicht zugestimmt: "Statt im Kreis Rendsburg-Eckernförde die Verwüstungen auszugleichen, wäre eine weitere Aufwertung vor Ort sinnvoll und möglich. Dies ist aber am Konzern gescheitert, der damit erneut sein ökologisches Desinteresse vor Ort zeigt.", so Christian Herold , ebenfalls BUND.

 

*Aussage des Werbeplakats von Möbel Kraft zum Bürgerentscheid 2014, Quelle z.B. hier

 

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